Jahreskonzert 16. Dezember 2023

Ein Heimspiel welches es in sich hatte.

Zum Motto „Heim-Spiel“ des diesjährigen Jahreskonzertes der Musikgesellschaft Egliswil trafen gleich mehrere Highlights zusammen.

Die Verantwortlichen der Primarschule Egliswil unter der Schulleiterin Ruth Huber-Fricker hatten sich zusammen mit der Musikgesellschaft Egliswil zum gemeinsamen Grossprojekt entschlossen.

Die Kinderschar, welche mit beinahe 100 Personen die Bühne an ihre Kapazitätsgrenzen brachten, sangen aus voller Kehle „Chum bring en hei“ von Baschi. Anschliessend wechselten sie zu weihnachtlicheren Genres mit „Feliz Navidad“ und „In der Weihnachtsbäckerei“. Beim „Hippigschpängschtli“ huschte gar ein herziges Gschpängschtli über die Bühne und versuchte mit einem spitzen Schrei die Zuschauer zu erschrecken. Wie im Lied beschrieben, lachten diese allerdings und das kleine Geschöpf verzog sich wieder in die Reihen der SchülerInnen. Mit „We are the world“ bewiesen die älteren SchülerInnen, dass sie auch bekannte internationale Lieder hervorragend interpretieren können. Was daraufhin allerdings folgte, liess sogar einige Leute im Publikum in Tränen ausbrechen. Mit dem „Egliswiler-Lied“ wird die Dankbarkeit beschrieben, in einem solch harmonischen und ländlichen Dorf wie Egliswil aufzuwachsen und wohnen zu dürfen. Der grosse und langanhaltende Applaus der Besucher zeigte, dass das Zusammenspiel zwischen Musik und Chor perfekt geklappt hat.

Der grosse Chor war allerdings nicht das einzige Highlight im Heimspiel. In den Reihen der Musikgesellschaft fanden sich diverse ehemalige MitspielerInnen und viele weitere bekannte Gesichter aus den Reihen der MG Seon und MG Seengen. Unter der bewährten Leitung von Gabor Nemeti bewiesen die Musikanten, dass die regelmässigen Proben gut eingesetzte Zeit waren – bravourös wurden Lieder wie der „William Tell March“, ein Medley von Peter, Sue & Marc sowie ein Feuerwerk aus 80-er Kultsongs vorgetragen. Mit der „Polka ins Glück“ bewegte sich die Musikgesellschaft Egliswil wieder einmal auf dem gewohnten böhmischen Parkett. Mit dem volkstümlichen Tanz „Im Örgelihuus“ zeigte die Formation, dass sie die ganze Bandbreite abdeckt und für alle ZuhörerInnen etwas dabei ist. Ein grosser Applaus gebührte auch der geübten Ansagerin. Gekonnt präsentierte Luise Markfort charmant, witzig und frisch die Stücke und Kurz-Infos zur Musikgesellschaft und deren bewegte Vergangenheit. Nach zwei Zugaben fand das Jahreskonzert seinen grossartigen Abschluss.

Ein grosses Bravissimo gebührt den Verantwortlichen von Musik und Schule, sie haben die immense Arbeit auf sich genommen, organisiert, geprobt und getüftelt – hoffentlich ein Leuchtturmprojekt, welches noch öfters wiederholt wird.

Nach dem offiziellen Teil wurde noch gemütlich bei Speis und Trank zusammengesessen. Alle sassen gemütlich bei den Gästen oder waren bereits zur Ablösung der bewirtenden MG Seengen eingeteilt. Man könnte beinahe davon ausgehen, dass der Abend nun gemütlich zu Ende ging… falsch gedacht… kurz vor zwölf schlichen sich alle MusikantInnen inklusive Ersatz-Dirigent hinter die Bühne – Turis Geburtstag stand um zwölf auf dem Programm. Das Geburtstagskind selbst sass indes weiterhin gemütlich am Tisch, referierte mit seinen Gästen und bemerkte erst bei den ersten Tönen, dass da etwas vor sich ging. Mit dem „Böhmischer Traum“ gratulierte die Musikgesellschaft Egliswil dem langjährigen Vereinsmitglied. Ganz ergriffen orderte dieser Getränke für die MusikantInnen und murmelte danach immer wieder: „Wann habt ihr wohl das geübt, ich war doch immer an allen Proben dabei?“ Herzlichen Glückwunsch Turi, alles Gute, gute Gesundheit und weiterhin viel Spass am Musizieren. Herzlichen Dank an alle MusikantInnen für die Geheimniskrämerei, dem Ersatz-Dirigenten Köbi Furrer fürs Einspringen und den vielen helfenden Händen in der Küche und im Service, damit diese Überraschung gelingen konnte.

In den frühen Morgenstunden verabschiedeten sich dann auch noch die Letzten aus der Bar und machten sich auf den Heimweg.

Es war ein wunderbarer Anlass „zu Hause“ in Egliswil.

08.01.2024 / Denise Hintermann